Wir bereisten das Périgord im Jahr vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie und im Spätsommer 2020, wo das Virus sich auch in der Region Nouvelle- Aquitaine weiter ausbreitete, aber das Département Dordogne nicht wirklich erreichte.
Wir sind mit unserem Wohnwagengespann unterwegs und haben uns einen Campingplatz am Ufer der Vézère ausgesucht, der mitten in einer Region liegt, die, wie wir lernen, seit einigen hunderttausend Jahren bewohnt und umkämpft ist.
Bevor ich über unsere Besuche schreibe, fasse ich hier zunächst grundsätzliche Informationen zusammen, die verstreut im Internet zu finden sind.
Autor, Kamera, Montage : Bert Schwarz
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Das Departement Dordogne-Périgord ist ein Teil der Region Nouvelle Aquitaine, die wiederum den Südwesten Frankreichs umfasst.
Von Frankfurt/Main sind es rund 1.100 km über deutsche und französische Autobahnen. «Oben rum» über das Saarland und Luxembourg sind es etwa 100 km mehr zu fahren.
Das Périgord selbst ist wiederum in vier Gebiete geteilt, in das grüne, weisse, schwarze und purpurne Périgord. Es umfasst das weite Gebiet südlich von Limoges und die Täler der Vézère, Dordogne, Isle und Dronne. Der zentrale Teil rund um Périgueux und den Fluss Isle ist das Périgord Blanc. Der Name kommt von der Farbe seiner Kalksteinfelsen und hellen Getreidefelder. Das halbmondförmige Gebiet um Sarlat-la-Canéda ist das Périgord Noir wegen seiner dunklen, immergrünen Steineichenwälder oder vielleicht auch wegen der Trüffeln? Die Marketing-Spezialisten vom Tourismus haben dann noch gleich zwei weitere Périgords hinzugefügt: das wegen seiner grünen hügeligen Auen so genannte Périgord Vert im Norden, sowie das wegen des Weinbaus so genannte Périgord Pourpre im Südwesten um Bergerac herum.
In der Dordogne lässt sich in nur verhältnismässig kurze Zeit viel erleben.
Wir schlugen unser Zelt ... äh ... Wohnwagen in Saint-Léon-sur-Vézère auf. Dort liegt ein Campingplatz, der nicht nur für Familien ein Paradies ist, sondern auch so heisst. Für uns war dies der ideale Ausgangspunkt, unsere geplanten - und ungeplanten Orte zu erkunden.
Als Gast in der Dordogne leben, heisst für uns mit den Einheimischen sprechen und die Sehenswürdigkeiten besuchen, die es vor Ort gibt.
Es gibt also viel zu entdecken, mehr als es in einem einzigen Urlaub möglich ist.